Beim Besteigen der höchsten Bergspitzen der Karawanken kannst du Reste von Seeigeln, Seeschnecken, Seelilien und sogar Knochen des Ichtiosaurus entdecken, die vom einst reichen Leben im ehemaligen Tetys-Meer erzählen. In diesem Meer entstanden vor Millionen von Jahren Sedimentgesteine, welche heute die Mehrheit der Oberfläche im Geopark Karawanken bilden.
Auf diesem Meeresboden brach auch der Vulkan Smrekovec aus und die Adriatische und Eurasische Platte kamen aufeinander zu. Sie hoben dabei eine Gesteinsmasse vom Meeresboden, die heute eine der längsten Gebirgsketten der Welt bildet – die Alpen. Der wichtigste Beweis für den Zusammenstoß dieser zwei Platten ist die einige hundert Kilometer lange Periadriatische Störungszone, die genau durch den Geopark Karawanken verläuft und tief in das Erdinnere reicht. Der Geopark Karawanken rühmt sich auch mit prächtigen Mineralen, die weltweit nur selten zu finden sind – dem orange gefärbten Wulfenit, dem braunen Dravit, dem weißen Kalzit, dem silbernen Galenit, dem häufig übersehenen Sphalerit und sogar dem Quecksilber. Einige von denen wurden im Inneren der Petzen und des Hochobirs in der Vergangenheit als Erze abgebaut, heute dagegen können wir sie vor allem in verschiedenen Sammlungen und Museen bewundern. Die Oberfläche, wie wir sie heute sehen, wurde in mehreren Millionen Jahren geformt. Die mächtigen Naturkräfte bildeten auch die wundervollen Tropfsteinhöhlen am Hochobir. Die Landschaft wurde durch einzigartige Pflanzenarten, wie die Zois-Glockenblume, dem fleischfressenden Sonnentau und dem Enzian, besiedelt. Und nicht zuletzt sind hier noch die Menschen, die mit der Natur leben und dafür sorgen, dass man deren Geheimnisse noch lange nach ihnen entdecken werden kann...